“3…, 2…, 1… - SNOW!” Marcels Countdown für den wichtigen “Back to Action”-Moment

Ein Sommer wie damals: Marcel Hirscher ist im Athleten-Modus, absolviert täglich ein Trainingspensum wie zu seinen besten Zeiten – und zählt die Tage bis zu seiner Rückkehr auf die Piste.
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„Now call it a comeback“ – so kündigte Marcel Hirscher im Juni sein Comeback an.

Acht Wochen sind seither vergangen und 36 seit der Kreuzbandverletzung im Training im Dezember. Wo steht er jetzt?

„Rückblickend hätten Reha und Trainingsaufbau nicht besser laufen können. Ich hatte nie Schmerzen, die Ärzte sind bei jedem Monitoring happy mit meinem Knie, und ich kann ohne Einschränkung trainieren. Mit meinem aktuellen Fitnesszustand und meiner Motorik bin ich sehr zufrieden.“

Neun Monate für 100 Prozent

„Auf Nummer sicher zu gehen und dem Knie komplette neun Monate Heilungszeit zu geben, war die richtige Entscheidung.“ Apropos Zeit: Im Vorjahr sei das Zeitmanagement durch die späte Comeback-Entscheidung, die Wildcard-Regelung der FIS und die parallelen Aufgaben in zwei Firmen und Familie „echt komplex“ gewesen.  „Dafür war die Lernkurve steil!"

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Heuer bin ich – dank großartiger Unterstützung im privaten und beruflichen Umfeld – voll fürs Training freigespielt. Ich trainiere nicht weniger als früher, eher im Gegenteil. Da braucht’s diesen Fokus auch.“

Geduld als Mindset-Booster

Nach einer Verletzung habe die Vorbereitung „eine ganz andere Qualität“.

Wenn es gut läuft, bist du in einem Stream mit permanenten Fortschritten – das ist ein enormer Booster für Mindset und Trainingsmotivation.

„Sonst, wenn du fit eine Saison beendest, passiert Entwicklung irgendwann nur noch sehr granular. Dieses Gefühl, dass jeden Tag etwas weitergeht, hat mich jetzt durch die Monate getragen.“Das größte Plus? „Ich habe bei der Geduld am meisten zugelegt“, lacht der Gründer von VAN DEER–Red Bull Sports.

Back to Snow im September

„Meine Geduld wurde am Anfang sehr auf die Probe gestellt – und jetzt, wenn ich alle anderen schon Skifahren sehe, wieder! Ich zähle die Tage, bis es auch für mich wieder auf Schnee losgeht. Unser Plan bleibt: Back to Snow im September. Von dort weg setzen wir dann flexibel die nächsten Schritte.“

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Ein bisschen Ungewissheit sei dabei, weil er diese Situation noch nie erlebt habe. „Aber es überwiegt die Vorfreude! Wir haben in der Off-Season auch viel am Material weiterentwickelt – ich kann es kaum erwarten, das alles auf Schnee zu testen.“