MISSION ACCOMPLISHED: MARCEL HIRSCHER REIST MIT WERTVOLLEN ERFAHRUNGEN AUS NEUSEELAND ZURÜCK
Mit seiner Multitasking-Mission für Ski-Tests und Training war Marcel Hirscher nach Neuseeland gereist. Deutlich schneller als erwartet hat er hinsichtlich Materialentwicklung und seiner sportlichen Standortbestimmung alle Erkenntnisse gewonnen, die er in Neuseeland gewinnen wollte. Inzwischen ist er wieder, früher als ursprünglich geplant, nach Österreich heimgekehrt.
„Für die Stunde null meines Wiedereinstiegs waren die Voraussetzungen ideal. Die weite Reise hat sich absolut gelohnt: Wir hatten bis zuletzt großartige Bedingungen und nehmen aus den zwei Wochen Testen und Training in Roundhill und Ohau viele wichtige Learnings mit."
Wir haben einen Plan,
was daheim zu tun ist – Mission accomplished
bilanziert Marcel Hirscher.
Es sei für ihn primär darum gegangen, nach fünf Jahren Pause das Gefühl für schnelle Schwünge wiederzufinden und das sei gut gelungen. Zwar habe ihn das rennmäßige Tempo auf unterschiedlichen, teilweise schwierigen Bedingungen körperlich enorm gefordert, gleichzeitig stimme ihn die rasche Anpassung an die hohen Belastungen aber sehr optimistisch: „Für mich eine Bestätigung, dass der Fitnessaufbau stimmt“, lautet seine Analyse.
NEUN TAGE AUF WINTERSCHNEE,
VIELE WICHTIGE ERKENNTNISSE
Ähnliches gilt hinsichtlich Equipment und Setup aus seiner eigenen Skifirma VAN DEER-Red Bull Sports: „Neuseeland war für uns eine erste Fact-Finding-Mission und wertvoll, weil wir sie auf echten Winterbedingungen durchführen konnten. Neun Tage mit besten Verhältnissen hintereinander sind für Neuseeland keine Selbstverständlichkeit, da hatten wir wirklich Glück. Das hat uns in der kurzen Zeit alle Erkenntnisse geliefert, die wir uns gewünscht hatten. Wir wissen jetzt, wo wir gut aufgestellt sind und welche Details wir vielleicht noch optimieren können. Timon Haugan trainiert ebenfalls in Neuseeland, Henrik Kristoffersen in Saas Fee – alle Feedbacks und Daten werden jetzt von unserem R&D-Team verknüpft und in neuen Evolutionsstufen umgesetzt, bis das Schneetraining auf den heimischen Bergen weitergeht.“ Nicht nur für eine erste Standortbestimmung war das Neuseeland-Camp für Marcel Hirscher ein Gewinn, „es hat auch echt gut getan, wieder Athlet unter Athleten zu sein und viele gute Bekannte aus der Skiszene auf der Piste zu treffen: Timon Haugan, Lucas Braathen, Alice Robinson, die Techniker aus dem US-Skiteam und noch viele andere.“
Überschattet wurde die gute Neuseeland-Stimmung zuletzt allerdings durch einen tragischen Verkehrsunfall, bei dem drei Mitglieder des koreanischen Skiteams ums Leben kamen. „Wir hatten zeitgleich in Roundhill trainiert und dann kam die erschütternde Nachricht vom Unfall, das war ein Schock für alle und relativiert vieles“, sagt Marcel Hirscher.
SCHNEELAGE UND WETTERBERICHT
ANLASS FÜR VERFRÜHTE HEIMREISE
Nach zwei Wochen mit besten Bedingungen kam in Coronet Peak, wo in dieser Woche FIS-Rennen angesetzt sind, die Ernüchterung. Marcel Hirscher: „Wir sind wie geplant nach Coronet Peak angereist, haben aber vor Ort gesehen, dass es aufgrund der herrschenden Schneelage und der Wettervorhersagen wenig Sinn gemacht hätte, länger zu bleiben. Also haben wir uns entschlossen, die paar Tage früher als geplant heimzufliegen.“