Nächster Ski-Charakter im Team VAN DEER-Red Bull Sports: ¡Bienvenido, Joan Verdú!

In seiner Heimat nennen sie Joan Verdú „La Mamba“, die Schlange. Das bezieht sich auf seinen Fahrstil. Seine Schwünge im Riesentorlauf sind Angriff, Athletik, Ästhetik – und trotzdem Tanz. Was AJ Ginnis für Griechenland ist, das ist Joan Verdú für seine 80.000 Landsleute im Pyrenäenstaat Andorra und für Spanien – Sportikone, Nationalheld, Medienliebling.
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Eine Woche vor seinem 30. Geburtstag, in der Countdownphase für seine vierten Olympischen Spiele, wechselt der Youtuber der Ski-Elite ins VAN DEER-Red Bull Sports Team von Marcel Hirscher. Der nächste Ski-Character, ein Perfect Fit aus Personality, Performance-Potenzial und Mindset – und entsprechend glücklich ist der Teamleader über seinen Neuzugang:

„Wir sind alle so happy! Denn mit allem, was Joan als Rennläufer mitbringt und allem, was ihn als Persönlichkeit ausmacht, passt er einfach perfekt in unser Team, zu unserem Material und umgekehrt. Ich freu mich sehr auf die gemeinsame Reise.“

Kaum hat der Markenwechsel von AJ Ginnis zu VAN DEER-Red Bull Sports für Furore gesorgt, da kommt mit Joan Verdú der nächste internationale Ski-Charismatiker ins Team. Zwei Karrieren, die nicht in den Systemen großer Alpin-Nationen entstanden sind, sondern aus eigener Visionskraft.

„Da haben Joan und AJ inspirierende Parallelen: Das waren Kids mit einem großen Traum, ohne große Voraussetzungen, dafür mit Eltern, die alles gegeben haben, um ihren Söhnen diesen unglaublichen Weg zu ermöglichen – von „against all odds“ bis aufs Weltcup-Podest. Wenn es immer heißt: Der Sport braucht große Geschichten – das sind diese Geschichten“, sagt Marcel Hirscher.

Wie sich der Wechsel zu VAN DEER-Red Bull Sports für Joan Verdú selbst anfühlt? Das erzählt er in seinem ersten Interview als VAN DEER-Red Bull Sports-Athlet.

Joan, herzlichen Glückwunsch zu deinem Wechsel zu VAN DEER-Red Bull Sports! Wie fühlt es sich an, dieses neue Kapitel in deiner Skikarriere aufzuschlagen?

Vielen Dank! Ich bin total begeistert. Nach 12 Jahren bei einer anderen Marke war dieser Wechsel für mich ein großer Schritt. Energy, Drive und Innovationskraft bei VAN DEER-Red Bull Sports sind außergewöhnlich – ich freue mich darauf, was wir gemeinsam alles erreichen können.“

Du kommst aus Andorra – einem kleinen Land mit großen Bergen. Wie war es, dort aufzuwachsen, und wie hat deine Skikarriere überhaupt begonnen?

In Andorra aufzuwachsen war einzigartig. Wir haben unglaubliche Berge und eine starke Skikultur, aber es wurde nie wirklich Wert auf Wettkämpfe gelegt. Als Kind war es für mich schwer, mir vorzustellen, selbst irgendwann einmal bei Weltmeisterschaften teilzunehmen, weil noch niemand aus meinem Land das geschafft hatte. Aber mit einer starken Vision, harter Arbeit und Überzeugungskraft haben wir gute Ergebnisse erzielt und es schließlich bis in den Weltcup, zu Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen geschafft.

Wann hast du das erste Mal erkannt, dass Skifahren für dich mehr als „nur“ ein Hobby sein kann?

Ich habe mit zwei Jahren zusammen mit meinen Eltern angefangen, Ski zu fahren. Sie waren keine Rennfahrer, aber sie liebten diesen Sport. Mit 14 oder 15 musste ich mich entscheiden, ob ich mich ganz auf die Schule konzentrieren oder ernsthaft mit dem Skifahren weitermachen wollte. Das war eine schwierige Entscheidung, vor allem, weil es in Andorra ja keinen klaren Karriereweg gab, aber meine Leidenschaft für den Skisport hat mir bei der Entscheidung keine Wahl gelassen – ich wollte das unbedingt.

Am 9. Dezember 2023 hast du dann Ski-Geschichte geschrieben, indem du Andorra den ersten Weltcup-Podestplatz gesichert hast. Was hat dieser Moment für dich und dein Land bedeutet?

Ja, es war surreal. Nach Jahren mit Verletzungen und diversen Herausforderungen war es unbeschreiblich, auf dem Podium zu stehen – nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie und ganz Andorra. Es hat viele junge Skifahrer in meiner Heimat inspiriert und ihnen gezeigt, dass es möglich ist, an die Spitze zu gelangen.

Du hast in deiner Karriere auch immer wieder erhebliche Rückschläge erlebt, darunter mehrere Verletzungen. Was motiviert dich in schwierigen Zeiten weiterzumachen?

Ich wusste tief in mir, dass ich mein volles Potenzial noch nicht ausgeschöpft habe, hat mich angetrieben. Meine drei Kreuzbandoperationen haben mich immer mehr zum Profi gemacht, ich habe mich auf jedes Detail konzentriert – Training, Ernährung, Regeneration – um jedes Mal stärker zurückzukommen und habe erkannt, dass das funktioniert. Es war nie einfach, aber der Wunsch, mich zu beweisen, war stärker als die Rückschläge.

Dieses Jahr finden die Olympischen Spiele statt. Wie bereitest du dich vor und was sind deine Ziele?

Die Vorbereitung ist ähnlich wie in anderen Saisonen, aber mit zusätzlichem Fokus. Anstatt in Neuseeland zu trainieren, fahren wir nach Argentinien. Das Hauptziel ist eine starke Weltcup-Saison, die die Grundlage für die Olympischen Spiele bildet. Es ist eine große Ehre, Andorra und VAN DEER-Red Bull Sports auf dieser Bühne vertreten zu dürfen – und, ja, es ist ein besonderer Winter.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit VAN DEER-Red Bull Sports? Hast du dich schnell dafür entschieden?

Ich war schon immer neugierig auf VAN DEER-Red Bull Sports. Ich meine: Diese Story Marcel mit eigener Skifirma, das ist einfach Wahnsinn. Henrik und Timon waren von Anfang an erfolgreich. Nachdem ich mit Marcel gesprochen und die neuen Skier getestet hatte, war da sofort dieses Gefühl: „Oh, wow, da ist sehr viel möglich!“ Nach so vielen Jahren mit einer Marke habe ich gespürt, dass es jetzt Zeit für eine Veränderung ist – dieser Moment war genau richtig.

Apropos Marcel Hirscher: Wie ist es, Seite an Seite mit Marcel im selben Team zu arbeiten?

Es ist wirklich etwas Besonderes! Marcel war für mich immer ein großes Vorbild – nicht nur als Athlet, sondern auch wegen seiner Professionalität und seines Mindsets. Jetzt mit ihm in einem Team zu sein, gibt mir die Möglichkeit, auf und neben der Piste unglaublich viel zu lernen: sei es in technischer Hinsicht, in der Vorbereitung oder im Umgang mit Herausforderungen. Diese Zusammenarbeit motiviert mich enorm. Marcel hat den Skisport auf ein neues Level gebracht – und genau diesen Anspruch bringt er auch heute noch ins Team ein.

Hast du mit diesem neuen Kapitel auch Änderungen an Ihrem Support-Team vorgenommen?

Mein Kernteam bleibt unverändert, weil wir gemeinsam eine starke Basis geschaffen haben. Gleichzeitig arbeiten wir nun eng mit dem Team von VAN DEER-Red Bull Sports zusammen – besonders in den Bereichen Ausrüstung und Service, um sicherzustellen, dass alles nahtlos ineinandergreift und optimal abgestimmt ist.

Wie organisierst du als einziger Spitzenskifahrer aus Andorra dein Training?

Ich trainiere oft mit anderen Nationalmannschaften, um Rennbedingungen zu simulieren und in einem professionellen Umfeld zu arbeiten. Das ist eine Win-Win-Situation, da ich das Umfeld bekomme, das ich brauche, und sie von unserer Zusammenarbeit profitieren.

Kannst du uns einen typischen Trainingstag von dir beschreiben?

Ich stehe um 6:00 Uhr auf, mache eine kurze Radtour zum Aufwärmen und anschließend Beweglichkeitsübungen. Nach dem Frühstück um 7:00 Uhr geht es auf die Piste. Ich bevorzuge wenige Abfahrten mit hoher Intensität und Konzentration. Nach dem Skifahren mache ich einen kurzen Power Nap und widme mich dann dem Krafttraining und der Regeneration, einschließlich Sauna und Eisbaden.

Gibt es bei dir Rituale oder Routinen vor einem Rennen?

Ja, ich ziehe immer zuerst meinen linken Ski an – das ist eine Gewohnheit. Und ich höre vor dem Aufwärmen Reggaeton-Musik. Sobald ich mit meinem 20- bis 25-minütigen Aufwärmprogramm beginne, schalte ich den Kopfhörer aus, um mich ganz auf das Rennen zu konzentrieren und zu fokussieren.

Wie entspannst du dich außerhalb des Skisports und wie hältst du dein Gleichgewicht?

Ich fahre sehr gerne Rennrad, in meinem Fall auch, weil aufgrund früherer Verletzungen Laufen für mich nicht ideal ist. Das hält mich fit und ich kann die Natur genießen und die ist bei mir in Andorra episch. Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen, gutes Essen zu genießen – wie mein Lieblingsgericht Chuleton, das typische Tomahawk-Steak aus dem Baskenland – sind eine Basis für mein seelisches Wohlbefinden und mentale Ausrichtung.

Du engagierst dich auch für Initiativen wie das Joan Verdú Ski Camp. Kannst du uns mehr darüber erzählen?

Das Camp gibt es seit drei Jahren und richtet sich an junge Skifahrer im Alter von 12 bis 16 Jahren. Wir bieten ein professionelles Trainingsumfeld mit Videoanalyse, Konditionstraining und vielem mehr. Das ist meine Art, etwas zurückzugeben und die nächste Generation aus Andorra für den Skirennsport zu inspirieren.

Das tust du auch über die Sozialen Medien – du bist unter anderem auch als YouTuber äußerst erfolgreich?

Ich denke, es ist wichtig, die Begeisterung für den Skirennsport und das Lebensgefühl als Athlet zu teilen. Mir ist das persönlich sehr wichtig und es ist für uns als Mini-Team eigentlich wie ein dauerndes Team-Building.

Zum Schluss noch eine Frage: Was hat es mit dem „La Mamba“-Rennen auf sich?

„La Mamba“ war ursprünglich ein Spitzname, den mir meine Freunde wegen meines geschmeidigen Fahrstils gegeben haben. Daraus hat sich eine jährliche Rennveranstaltung mit verschiedenen Formaten, Musik und einer festlichen Atmosphäre entwickelt. Es ist ein Fest des Skisports und der Gemeinschaft, und es ist toll zu sehen, wie es gewachsen ist.

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