THE NEW (ZEALAND) VIBES: MARCEL HIRSCHER UND DAS GLÜCK AM ANDEREN ENDE DER WELT

Marcel Hirschers Athletenleben in der Abgeschiedenheit der neuseeländischen Südinsel: Test – Train – Eat – Sleep – Repeat.  

© Miles Holden / Red Bull Content Pool © Miles Holden / Red Bull Content Pool

Die Fact Finding Mission in Sachen Materialentwicklung, Setup und sportlicher Standortbestimmung bedeutet für ihn das Glück am anderen Ende der Welt, die Rückkehr in den alpinen Skirennsport eine Herkulesaufgabe. Ein Status-Update nach den ersten Ski-Sessions.

6 Uhr aufstehen, 7 Uhr Abfahrt ins knapp eine Stunde entfernte Roundhill Ski Area, punkt 8 Uhr steht Marcel Hirscher am Start. Winter-Vibes, 18.500 Kilometer entfernt von daheim – und die erste Zwischenbilanz seiner Multitasking-Mission in Neuseeland. „Hierher zu kommen war eine geniale Entscheidung in jeder Hinsicht“, freut sich Marcel Hirscher und meint damit die Materialtests, das Training und das Motto, unter das er sein Leidenschaftsprojekt, die Rückkehr in den Skirennsport als Austrian skiing for the Netherlands, gestellt hat

Momente und Erinnerungen sammeln.

EIN SCHLEPPLIFT, EINE PISTE: DER      
WIEDEREINSTIEG AM ROUNDHILL

Im Skigebiet Roundhill gibt es zwei Schlepplifte, von denen er nur einen nützt; dafür aber: „Optimale Bedingungen für meine aktuellen Bedürfnisse. Wir testen und trainieren auf einem einfachen Hang, für meinen Wiedereinstieg ist das ideal.“ Der Wiedereinstieg: Ja, der sei körperlich bei sportlicher Fahrweise durchaus noch anspruchsvoll, weshalb die Belastung sukzessive behutsam gesteigert werde, damit sich sein Körper wieder neu an die einwirkenden Kräfte gewöhnen könne. Der Trainingsaufbau mit Augenmaß nach fünf Jahren Absenz vom Skirennsport braucht Leichtigkeit: „Ich bin einige Bestzeiten gefahren, aber ich bin ja auch der einzige Starter. Ob mein Schwung wirklich schnell ist, kann ich also noch nicht sagen“, schildert Marcel Hirscher den Status quo.

MISSION MULTITASKING: DAS    
TEAM FÜR DEN FORTSCHRITT

Marcels Multitasking-Mission ist kein Solo, sondern Teamwork. „Für uns bei VAN DEER-Red Bull Sports ist diese Phase sehr wichtig, sowohl in der Materialentwicklung für unsere Athleten, als auch für unsere Produktserien. Deshalb hat das Testen hier in Neuseeland die oberste Priorität“, erklärt Hirscher. Dementsprechend setzt sich auch das Expertenteam zusammen, das ihn begleitet: Coaches für Tests und Trainings am Berg, Equipment-Spezialisten von VAN DEER-Red Bull Sports für Ski, Bindung, Platte und Schuhe. „Material haben wir nur so viel nach Neuseeland mitgenommen, dass wir effizient zu passenden Setups für verschiedene Pistenbedingungen kommen, alles weitere passiert dann wieder zuhause.“

DIE WEITE AM LAKE TEKAPO IST 
FÜR MARCEL PURE INSPIRATION

„Schon spannend: Das Testen, das Trainieren macht von außen betrachtet den Eindruck von „ein Sommer wie damals“, aber innerlich fühlt es sich komplett anders an. Ich lerne, Dinge auf mich zukommen zu lassen. Jeden Nachmittag gehe ich vom Appartement hinunter ans Ufer des Lake Tekapo, setze mich auf einen Stein und schaue in diese endlose Weite. 27 Kilometer über eine türkise Wasseroberfläche, in der sich ein weißes Bergpanorama spiegelt. Für solche Momente war früher keine Zeit, jetzt sind sie pure Inspiration für mich“, beschreibt Marcel Hirscher sein Glück am anderen Ende der Welt. Den musevolleren Zugang will er beibehalten, sich „nicht künstlich pushen und auch nicht zu weit in die Zukunft planen.“

Das gilt auch für die FIS-Rennen, die Ende des Monats in Coronet Peak stattfinden. „An meiner Überlegung, das ein oder andere Rennen mitzunehmen hat sich nichts geändert, obwohl ich sagen muss: Mir taugen die Tage mit Tests und Trainings am Berg derzeit so, dass ich dafür ein Rennen auslassen würde“, sagt Marcel Hirscher. Die Frage, ob er sich schon in Gedanken beim Weltcupauftakt in Sölden am Start stehen sehe, beantwortet er kurz und knapp: „Nein! Sölden ist sehr weit weg und spielt aktuell null Rolle.“

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