TIMONS TAILORMADE TRANSFORMATION
Timons tailormade Transformation in die Weltspitze fällt zeitlich mit seinem Wechsel in Marcel Hirschers Rennstall in Verbindung. Was er persönlich über die Rückkehr „des Chefs“ in den alpinen Skirennsport denkt, verrät er in einem spannenden Gespräch.
Es ist eine Ehre für mich, einer der ersten Rennfahrer bei VAN DEER-Red Bull Sports gewesen zu sein: Davon werde ich noch meinen Kindern und Enkelkindern erzählen
sagt Timon Haugan.
Damals, im Sommer 2022, waren er und Henrik Kristoffersen die Männer der ersten Stunde im Racing-Team von VAN DEER-Red Bull Sports. Diese Magie des Moments bleibt tatsächlich eine der inspirierendsten Storys der Skigeschichte: Marcel Hirscher‘s Ski-Startup, die Reunion mit seinem einst härtesten Konkurrenten Henrik Kristoffersen und dessen sensationeller Senkrechtstart mit Weltcupsiegen und WM-Gold gleich in der ersten Saison. Es war damals auch die Stunde null für Timon‘s tailormade Transformation in die Weltspitze. Und im letzten Weltcup-Slalom des vergangenen Winters passierte schließlich, was sich lange abgezeichnet hatte: Die gesamte Weltelite gratulierte ihm zum ersten Weltcupsieg! Im Zielraum jener Piste, auf der in weniger als sechs Monaten WM-Medaillen vergeben werden. „Wenn ich an die Ski-WM und Saalbach denke, sehe ich immer dasselbe Bild: Ich sehe mich als Goldmedaillengewinner gemeinsam mit einem Teamkollegen von VAN DEER-Red Bull Sports am Podium.“
Mit welchem!? Timon lächelt freundlich – und schweigt.
AUF DEM WEG ZUM PERFORMANCE-PEAK
Dass der WM-Winter der bislang erfolgreichste in Timon‘s Karriere werden kann, daran glauben viele in der Szene. Seine organische Entwicklung als Rennläufer über Jahre gibt ihm physisch, mental und ski-technisch ein starkes Fundament und dass er sich einem Performance-Peak unbeirrbar nähert, zeigen seine Ergebnisse. Wobei sich der angesprochene Wechsel zu VAN DEER-Red Bull Sports nachhaltig als Gamechanger erwiesen hat: „Klar war die Marke neu. Aber es war eben nicht irgendeine neue Ski-Marke – VAN DEER-Red Bull Sports war, ist und bleibt die Kreation von Marcel Hirscher und einem Team mit den weltbesten Experten im Skirennsport. Dieser gemeinsame Weg seither gibt uns Recht, das Potenzial ist riesig und in ein paar Jahren werden noch mehr Top-Athleten im Team sein.“ So klingen Vertrauen und Optimismus – nichts ist mächtiger als eine richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt.
100. WELTCUPRENNEN FÜR TIMON IN LEVI
Timon Haugan geht mit der Weltcuperfahrung aus 60 Slaloms und 33 Riesenslaloms, sowie sechs Wochen optimaler Vorbereitung in Neuseeland in den neuen Winter. Läuft alles nach Plan, fährt er in Levi sein 100. Weltcuprennen. „Davor noch zwei, drei Wochen Kraft- und Konditionstraining in Norwegen, ehe wir nach Österreich zum Schneetraining übersiedeln – und dann kann die Saison in Sölden auch schon losgehen“, beschreibt er die Countdown Phase.
TIMONS MOTTO GILT AUCH FÜR „DEN CHEF“
Hat Timon Haugan zu seiner goldenen WM-Vision auch ein besonderes Motto oder Mantra für seinen achten Weltcup-Winter? „Nein, das bleibt unverändert und ist easy zu merken: Selbst möglichst schnell Skifahren und nach Möglichkeit schneller als alle anderen, die dasselbe versuchen. Das gilt übrigens auch für den Chef“, lenkt Timon das Gespräch mit Humor selbst auf die geplante Rückkehr Marcel Hirschers in den Skirennsport.
Wie er persönlich darüber denkt? „Ehrlich!? Bei jedem anderen hätte ich die Idee für völlig verrückt gehalten und gesagt: „Mission Impossible, vergiss das!“ Bei Marcel ist das anders: Bei ihm weiß ich, wie gut er sich in dieser extrem langen Zeit nach dem Rücktritt trotzdem in Form gehalten hat. Wir haben uns in Roundhill in Neuseeland kurz getroffen, aber nicht miteinander trainiert. Es ist mega für den Sport und uns alle, dass Marcel zurückkommt! Allein wie er das Projekt anlegt, wird eine Inspiration sein. Und ich traue ihm absolut zu, dass er wieder auf das Podium fährt. Würde er das nicht auch selbst für möglich halten, würde er es nicht tun. Ich war ja zu seiner aktiven Zeit noch nicht gut genug, um mit ihm gemeinsam auf einem Siegerfoto zu sein – wenn das jetzt doch noch passiert, dann wäre das natürlich ein Traum. Und später sicher auch ein Foto für meine Kinder und Enkelkinder.“